Ein achtsamer Quartalsfokus für kreative Selbstfürsorge
Ahoi liebe Leserin, lieber Leser,
es ist wieder soweit – meine dritte To-Want-Liste ist in See gestochen. Und auch dieses Mal hatte Judith Peters mit ihrem Blogtoberfest entscheidenden Anteil daran. Heute fiel dort ein Satz, der mich wirklich bewegt hat:
„Die To-Want-Liste ist keine To-Do-Liste!“

Ein Satz, der auf den ersten Blick banal klingt, und doch alles verändert. Denn To Want ist kein anderes Wort für To Do. Es bedeutet: „Was möchte ich?“ statt „Was muss ich?“ – und das fühlt sich an wie frischer Wind im Segel.
Ich frage mich also: Wie möchte ich den letzten Abschnitt des Jahres gestalten? Was möchte ich erleben, lernen, wachsen lassen? Was kann ich zurückgeben – und was möchte ich beitragen?
Ich will mit ruhiger Hand am Ruder bleiben, in einem Rhythmus, der mir entspricht. Das dritte Quartal war intensiv – voller Projekte, innerer Prozesse, aber auch ungeplanter Umwege. Es hat mir gezeigt, wie viel möglich ist, wenn ich meine Kräfte achtsam einsetze – und wo meine Grenzen verlaufen. Für das kommende Quartal wünsche ich mir Orientierung, ohne Enge. Gestaltung statt Abarbeiten. Dranbleiben an dem, was für mich wirklich zählt.
Wachsen – Schreiben & Sichtbar sein
Worte mit Haltung – und Struktur
Schreiben klärt meinen Kopf, öffnet mein Herz und verbindet mich mit dir. Für dieses Quartal habe ich mir vorgenommen, bis Silvester 25 Blogbeiträge zu veröffentlichen. Nicht, weil ich muss – sondern weil ich will. Kein sportlicher Ehrgeiz, sondern ein achtsamer Rahmen, der meinem inneren Schreibfluss Raum gibt.
Was will endlich ausgesprochen, aufgeschrieben, sichtbar werden?
Themen wie Kunsttherapie, kreatives Schreiben, achtsames Nähen und Selbstfürsorge bilden meinen Kurs. Sie geben mir Struktur, ohne mich einzuengen.
Auch mein Newsletter darf wachsen – inhaltlich wie strukturell. Ich wünsche mir zehn neue Abonnentinnen bis zum Jahresende und acht regelmäßige Ausgaben, die als fester Anker im Monat dienen – für mich und meine Leserinnen.
Ich habe gelernt: Sichtbarkeit heißt nicht, laut zu sein. Sondern echt. Wenn ich schreibe, was mir selbst Halt gibt, entsteht Verbindung – leise, aber kraftvoll.
Meine ersten To Wants:
- 25 Blogartikel bis Silvester 2025
- 10 neue Newsletter-Abonnentinnen
- 8 regelmäßige Newsletter-Ausgaben
Erleben – Selbstfürsorge & Energie
Ein fester Rahmen statt ständiger Verfügbarkeit
In einem Alltag, der oft von To-dos geprägt ist, geht Selbstfürsorge leicht unter. Deshalb setze ich mir diesmal bewusst überprüfbare, liebevolle Ziele:
Unter der Woche gehe ich abends eine Stunde früher ins Bett – um 22 Uhr ist Schluss. Das klingt schlicht, ist für mich aber ein echter Perspektivwechsel. Und ja, das gehört auf die To-Want-Liste, nicht auf die To-Do.
Auch meine Yogamatte liegt wieder bereit: Zwölf Wochen lang, jede Woche eine verbindliche Yogastunde. Nicht, um fitter zu werden, sondern um präsenter zu sein – im Körper, im Atem, im Hier und Jetzt.
Heute hatte ich meine erste Stunde: Yin Yoga. Obwohl ich seit Jahren Yoga praktiziere, war diese stille, gehaltene Form neu für mich. Die sanften Positionen, das lange Verweilen, das Spüren – all das hat mich eingeladen, loszulassen. Kein Ziel, kein Druck. Nur Sein.
Was für ein wohltuendes Gefühl, wenn jemand das Kissen an die richtige Stelle legt, ohne dass man darum bitten muss. Nach der Stunde war mein Körpergefühl spürbar klarer, weicher, verbundener. Yin Yoga ist für mich ein innerer Anker geworden – eine stille Selbstfürsorgepraxis, die mich ins Jetzt zurückholt.
Yin Yoga – In der Stille liegt die Kraft
Yin Yoga ist eine meditative Form des Yoga, die tief in das Fasziengewebe wirkt. Haltungen werden mehrere Minuten lang gehalten, um Spannungen sanft zu lösen. Es geht nicht um Leistung, sondern um Hingabe. Die Praxis fördert Achtsamkeit, emotionale Balance und Körperbewusstsein – und schenkt einen stillen Raum, in dem wir uns selbst wieder spüren.
Meine Selbstfürsorge-Ziele und damit weiteren To Wants:
- Einmal pro Woche Yoga
- Tägliche Schrittanzahl auf 8000 erhöhen
Selbstfürsorge beginnt im Kleinen – aber sie verändert das Große.
Lernen – Neues Entdecken
Fair Isle Muster – die Insel der „Vögel und Pullover“
Vielleicht kennst du sie: die typischen Fair-Isle-Muster, ähnlich den nordischen Strickmotiven. Ich habe sie lange den Skandinaviern zugeschrieben – bis ich erfuhr, dass sie von einer kleinen, windumtosten Insel zwischen Schottland und Norwegen stammen.
Ich entwerfe fast täglich eigene Muster. Diese Wiederholungen, Linien, Farben – sie beruhigen mich. Die rhythmische Wiederkehr ist für mich wie Meditation mit Garn. Dass ich irgendwann bei Fair Isle landen musste, war fast unausweichlich.
Mein To Want Lernziel:
- Fair-Isle-Muster stricken lernen
Gestalten – Kreativität & Abschluss
Projekte vollenden statt ewig aufschieben
Zwei Quilts liegen bereit, fertig gequiltet zu werden – Herzensprojekte, die mich lange begleitet haben. Früher habe ich Dinge oft nicht beendet, weil der Abschluss sich nach Verlust anfühlte. Heute weiß ich: Fertigstellen heißt loslassen – und Raum schaffen für Neues.
Vor jedem Arbeitsschritt mache ich mir bewusst, was genau noch fehlt – und setze einen sanften, realistischen Termin. Kein Druck, aber ein Commitment. So wird Kreativität zu etwas Greifbarem, das wirkt und fließt.
Beide Quilts – der Scrap Quilt und der Sweater Weather Sampler 2024 – sind kurz vor der Fertigstellung und werden bald verschenkt. Ein guter Moment, den Anker zu lichten.
Ziele mit Substanz
Wenn ich auf dieses Quartal schaue, geht es mir nicht um das Abhaken von Punkten, sondern um die Haltung, mit der ich segle. Meine Ziele geben mir Struktur – der Wind, der mich trägt, ist mein Warum.
Manchmal bedeutet das, einen Tag Pause zu machen oder ein Ziel anzupassen. Das ist kein Scheitern, sondern Selbstverantwortung.
Maritimer Impuls: Wenn die See rau wirdWas gibt Halt bei Gegenwind?
Manchmal verschwimmt der Kurs, der Wind dreht, das Ziel rückt in die Ferne. In solchen Momenten frage ich mich:
- Woran erinnere ich mich, wenn ich fast aufgeben will?
- Was hat mir früher schon geholfen, durchzuhalten?
- Wen kann ich um Unterstützung bitten?
Manchmal reicht es, die Hände kurz vom Steuer zu nehmen. Durchatmen. Und sich daran erinnern: Auch Flauten und Stürme gehören zur Reise.
Dein Kompass fürs Quartal
Klarheit statt Selbstoptimierung
Und du? Was steht auf deinem inneren Kompass für die letzten Wochen dieses Jahres?
Vielleicht möchtest du dir ein stilles Stündchen nehmen und deine To-Want-Ziele notieren – nicht als Pflicht, sondern als Einladung.
- Was darf vollendet werden?
- Was willst du wirklich erleben – nicht nur schaffen?
- Welche kreativen Projekte warten auf deinen Mut zur Fertigstellung?
- Und was darf bewusst vom Deck verschwinden?
Ich bin gespannt, welchen Kurs du wählst.
Kunsttherapeutischer Impuls – To Want als kreative Haltung
In meiner kunsttherapeutischen Arbeit erlebe ich häufig, dass Menschen zunächst lernen müssen, wieder Struktur in ihren Alltag zu bringen. To-Do-Listen sind dabei ein wichtiger Anfang: Sie geben Halt, Orientierung und Sicherheit – besonders in Zeiten, in denen innere oder äußere Stabilität verloren gegangen ist.
Doch irgendwann kommt ein Wendepunkt. Wenn wieder ein Fundament da ist, darf auch Leichtigkeit einziehen. Genau hier setzt die Idee der To-Want-Liste an – als Gegenpol zum Müssen.
In der Kunsttherapie bedeutet das: den Blick bewusst vom Funktionieren hin zum Fühlen zu lenken. Wir arbeiten nicht mehr nur mit Aufgaben, sondern mit Wünschen, Sehnsüchten, Impulsen. Eine To-Want-Liste kann so zu einem kreativen Instrument werden – eine Landkarte der inneren Bedürfnisse.
Ich lade meine Klientinnen dann ein, ihre Wants nicht nur zu notieren, sondern gestalterisch umzusetzen: in Farbe, Form, Collage oder Stoff. Ein Beispiel: Eine Patientin schreibt „Ich möchte Leichtigkeit spüren“ auf ihre Liste – und gestaltet dazu eine kleine textile Fläche in zarten Blautönen. Beim Nähen, Falten, Schichten entsteht spürbar das, was sie ausdrücken wollte: Weite, Atem, Meer. Diese Art von Arbeit ist keine Selbstoptimierung, sondern Selbstverbindung. Sie erlaubt, das eigene Wollen sinnlich zu erfahren – als etwas, das sich gestalten lässt.
So wird aus einer einfachen Liste ein kunsttherapeutischer Kompass:
vom Müssen zum Mögen, vom Planen zum Spüren, vom Außen nach Innen.
Und genau das ist für mich kreative Selbstfürsorge: sich selbst Raum geben, den Kurs mit ruhiger Hand neu justieren – und dabei immer wieder spüren, dass der eigene Wind reicht
Meine To-Want-Liste für das letzte Quartal 2025
- Schreiben & Sichtbarkeit
1.1. 25 Blogartikel bis Silvester veröffentlichen
1.2. 10 neue Newsletter-Abonnentinnen gewinnen
1.3. 8 regelmäßige Newsletter-Ausgaben erstellen - Selbstfürsorge & Energie
2.1. Unter der Woche um 22 Uhr ins Bett gehen
2.2. Einmal pro Woche eine Yogastunde besuchen
2.3. Tägliche Schrittanzahl auf 8000 erhöhen - Lernen & Inspiration
3.1. Fair-Isle-Muster kennenlernen und ein erstes Strickprojekt beginnen - Gestalten & Abschließen
4.1. Zwei Quilts fertigstellen und verschenken
4.2. Nach jedem Projekt eine 5-Minuten-Reflexion im Journal. - Achtsame Haltung & Navigation
5.1. Bei Gegenwind innehalten und bewusst durchatmen -in Momenten von Stress oder Kritik dreimal tief durchatmen
5.2. Einmal pro Woche 10 Minuten Journaling: Stimmt mein Kurs noch?
5.3. Einmal pro Monat eine kleine kreative Übung aus der Kunsttherapie durchführen (Collage, Farbfläche, textile Miniarbeit)
Wenn du magst, teile deinen To-Want-Kurs fürs Quartal in den Kommentaren – welche Projekte wollen bei dir an Deck?
Ich freue mich, wenn du an Bord bleiben möchtest.
Ahoi – und eine handbreit Klarheit unterm Kiel
Deine Frauke

