Warum echte Verbindungen mehr brauchen als einen Klick 1/2

Achtsamkeit in Freundschaften (Teil 1/2)

Ahoi liebe Leserin, lieber Leser,

in letzter Zeit habe ich mich gefragt, warum echte Nähe oft so schwer zu finden ist.

Obwohl wir ständig vernetzt sind – mit Likes, Kommentaren, Emojis – fehlt manchmal das, was wirklich zählt: eine ehrliche Verbindung, ein Moment echter Aufmerksamkeit, ein „Ich bin ganz bei dir.”

In diesem zweiteiligen Blogartikel nehme ich dich mit in ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt:

Wie können wir wieder achtsamer in Beziehung treten – zu anderen und zu uns selbst?

Wenn Verbundenheit zur Zahl wird

Wir leben in einer Welt, in der Freundschaft oft wie ein Klick funktioniert. Schnell. Bequem. Ohne Risiko.

Ein Herz unter einem Foto. Ein „Ich denk an dich”-Sticker. Eine kurze Nachricht. Und doch bleibt da dieses leise Gefühl: Irgendwas fehlt.

Soziale Medien geben uns das Gefühl, ständig in Kontakt zu sein – aber sind wir wirklich verbunden?

Wir zählen Follower. Wir verteilen Likes. Wir sehen, wie andere ihr Leben teilen – und fühlen uns manchmal trotzdem allein. Weil echte Verbindung mehr braucht als Sichtbarkeit. Sie braucht Pflege. Zeit. Und ein echtes Interesse.

Wenn das Leben uns auseinandertreibt

Vielleicht kennst du das auch: Freundschaften, die einmal eng waren, werden stiller. Manche schlafen ein, ohne dass wir genau sagen könnten, wann oder warum. Andere fühlen sich plötzlich oberflächlich an, weil das Leben uns in unterschiedliche Richtungen gezogen hat.

In der Kunsttherapie begegnen mir immer wieder Menschen, die genau davon erzählen. Von der Sehnsucht nach echten Gesprächen. Nach Begegnungen, in denen sie wirklich gesehen werden – nicht nur wahrgenommen.

Es sind oft die großen Lebensveränderungen, die uns herausfordern: ein Umzug, eine neue Lebensphase, berufliche Umbrüche, oder einfach die stille Erkenntnis, dass wir uns selbst verändert haben. Und mit uns auch unsere Bedürfnisse an Freundschaft.

Das ist nicht egoistisch. Das ist menschlich.

Achtsamkeit

Achtsamkeit kann uns helfen, diese Veränderungen zu erkennen – und bewusst zu entscheiden: Welche Verbindungen möchte ich pflegen? Welche dürfen gehen? Und welche brauchen vielleicht gerade jetzt mehr Aufmerksamkeit?

Die Kunst des echten Zuhörens

Einer der größten Schlüssel für achtsame Freundschaften ist das Zuhören. Nicht das zustimmende Nicken beim Scrollen – sondern echtes, präsentes Zuhören. Ich erlebe das immer seltener. Besonders schlimm ist es, wenn der Gesprächspartner nebenbei noch etwas anderes macht. Oder richtiger das Gespräch nebenbei geführt wird. Aber auch: Kann ich dich zurückrufen? Ohne zu fragen ob etwas Wichtiges anliegt und dann erst am nächsten Tag zurückzurufen. Was sagt eigentlich Knigge dazu? Oder ist das egal? Finde ich nicht. Wie hältst du es damit?

Bist du da, wenn jemand mit dir spricht?

Mit deinem Herzen, nicht nur mit deinen Ohren?

Wenn wir aufmerksam zuhören, ohne zu unterbrechen, ohne sofort zu reagieren – dann geschieht etwas Magisches:

Der andere Mensch fühlt sich gesehen. Gehört. Gewürdigt.

Diese Art der Präsenz ist selten geworden – aber wir können sie üben.

Beim nächsten Gespräch: Leg das Handy zur Seite. Atme einmal tief durch. Und sei einfach da. Du wirst merken: Das verändert alles.

Wenn das Smartphone zum Beziehungskiller wird

Ich glaube, du kennst solche Situationen auch:

Man sitzt zusammen – beim Kaffee, im Park, beim Abendessen – und trotzdem ist jeder mit seinem Handy beschäftigt. Das Gespräch bleibt an der Oberfläche. Die Aufmerksamkeit ist überall – nur nicht im Hier und Jetzt.

Dabei ist das Handy nicht das Problem. Es ist ein Werkzeug.

Aber Achtsamkeit bedeutet: Ich entscheide, wie ich es nutze.

Vielleicht magst du dir eine kleine Regel aufstellen:

  • Bei Gesprächen liegt das Handy in der Tasche.
  • Wenn du jemandem wirklich zuhörst, schaltest du es bewusst aus.
  • Oder du machst es zur Gewohnheit, dich 1–2x am Tag offline zu verbinden – mit einem echten Menschen.

Das klingt klein. Aber es macht einen Unterschied.

Wie geht es weiter?

Im zweiten Teil nehme ich dich mit in konkrete Impulse fĂĽr deine Freundschaften:

Kleine Gesten, die groĂźe Wirkung haben

Kreative Ideen fĂĽr achtsame Verbindung

Warum Verletzlichkeit kein Risiko, sondern ein Geschenk ist

Reflexionsfragen zum Innehalten und NachspĂĽren

Bis bald in Teil 2!

Ahoi und herzlich, deine Frauke ⚓️

Ich freue mich ĂĽber deine Gedanken!

Wie erlebst du Freundschaften in unserer schnelllebigen Zeit? Gibt es jemanden, dem du heute schon mal wieder schreiben könntest – nicht mit einem Emoji, sondern mit echten Worten?

Schreib mir gerne oder teile deine Gedanken – ich lese jede Nachricht.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen