„Slow Sewing: Wie achtsames Nähen dich entschleunigt und zufriedener macht“
Ahoi liebe Leserin, lieber Leser! Der erste Monat liegt schon wieder hinter uns und das neue Jahr hat direkt wieder Fahrt aufgenommen. Umso wichtiger ist es auf Entschleunigung zu achten – achtsames Nähen zum Beispiel. Was bedeutet aber achtsames Nähen eigentlich? Achtsames Nähen bedeutet, den Moment zu genießen, sich ganz auf den kreativen Prozess einzulassen und Stress loszulassen. Warum Slow Sewing mehr als nur ein Trend ist und wie es dich gelassener und zufriedener machen kann.
Achtsames Nähen bedeutet, den kreativen Prozess bewusst zu genießen, anstatt von einem Projekt ins nächste zu springen oder sich von Social Media unter Druck setzen zu lassen. In diesem Beitrag teile ich meine persönliche Erfahrung, warum ich nach Jahren wieder mit dem Nähen angefangen habe und wie Slow Sewing mir hilft, zur Ruhe zu kommen. Ich zeige dir, warum die Entdeckung der Langsamkeit ein Gewinn ist und gebe dir praktische Tipps für achtsames Nähen. Außerdem stelle ich Techniken wie Foundation Paper Piecing (FPP) und English Paper Piecing (EPP) vor, die besonders gut für achtsames Nähen geeignet sind. Am Ende lade ich dich ein, deine eigenen Erfahrungen zu teilen.
Kennst du Das?
Du scrollst durch Instagram oder Pinterest und siehst unzählige wunderschöne Nähprojekte. Patchworkdecken, Kleider, Taschen – gefühlt jeder näht schneller, kreativer und produktiver als du. Währenddessen liegen bei dir ein halbfertiges Kleid, ein begonnener Quilt und diverse andere Projekte, die du irgendwann mal beenden wolltest. Und trotzdem juckt es dich in den Fingern, etwas Neues anzufangen…
Stopp. Tief durchatmen.
Heute lade ich dich ein, etwas anderes auszuprobieren: Achtsames Nähen.
Statt von einem Projekt ins nächste zu springen, nehmen wir uns Zeit. Statt unfertige Objekte (UFOs) zu produzieren, schließen wir eins nach dem anderen ab. Statt uns von Social Media unter Druck setzen zu lassen, entdecken wir die Langsamkeit als Vorteil.

1. Was ist achtsames Nähen?
Achtsames Nähen bedeutet, mit voller Aufmerksamkeit zu nähen und den Prozess bewusst wahrzunehmen. Es geht nicht darum, möglichst viele Projekte in kurzer Zeit fertigzustellen, sondern das Nähen als eine entspannte, kreative Tätigkeit zu erleben.
Slow Sewing bedeutet:
- Dich nicht hetzen zu lassen
- Jeden Stich mit Bedacht zu setzen
- Den Stoff bewusst zu fühlen und Farben in Ruhe auswählen
- Fehler als Teil des Prozesses anzunehmen
Foundation Paper Piecing (FPP) ist ein wunderbares Beispiel für achtsames Nähen. Hier kommst du gar nicht herum, langsam und konzentriert zu arbeiten. Jeder kleine Stoffstreifen muss genau platziert werden, das Papier führt dich Schritt für Schritt – und genau das macht FPP so meditativ.

2. Warum ich nach Jahren wieder mit dem Nähen angefangen habe
Lange Zeit habe ich kaum genäht. Das Leben war voll mit anderen Dingen, und ich dachte, ich hätte keine Zeit. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt.
Ich suchte eine Möglichkeit, abzuschalten, mich auf eine Sache zu konzentrieren und meine Gedanken zur Ruhe zu bringen. Nähen hat mich von Anfang an fasziniert, weil es genau das bewirkt. Sobald ich an der Nähmaschine sitze, gibt es nur noch den Stoff, die Naht und meine Hände.
Diese totale Konzentration ist wie eine Meditation. Die Zeit vergeht, meine Gedanken werden ruhig, und am Ende halte ich ein selbst geschaffenes Stück in den Händen.
Vielleicht geht es dir ähnlich? Vielleicht hast du ein Nähzimmer voller Projekte begonnen, fühlst du dich aber trotzdem gestresst oder unproduktiv? Dann könnte achtsames Nähen genau das sein, was du brauchst.

3. Die Entdeckung der Langsamkeit – warum Slow Sewing ein Gewinn ist
In unserer schnelllebigen Welt wird alles darauf ausgelegt, möglichst effizient zu sein. Doch Nähen ist kein Wettbewerb.
Langsam zu nähen ist kein Nachteil – es ist eine Kunst.
Wenn du dir Zeit lässt,
✅ triffst du bewusstere Entscheidungen für Stoffe und Designs.
✅ genießt du den kreativen Prozess viel mehr.
✅ vermeidest du Flüchtigkeitsfehler und ärgerliche Auftrenn-Aktionen.
✅ Schließt du Projekte mit Stolz und Freude ab, anstatt sie als UFOs im Regal verstauben zu lassen.
Denk mal an dein letztes Projekt: Hattest du es eilig? War da eine innere Stimme, die sagte: „Ich muss das noch schnell fertig machen“? Oder hast du dir erlaubt, wirklich in den Moment einzutauchen?

4. Tipps für mehr Achtsamkeit beim Nähen
Ein Projekt nach dem anderen
Schau dich in deinem Nähzimmer um: Gibt es angefangene Projekte, die darauf warten, beendet zu werden? Wähle eines aus – nur eines – und widme dich ganz diesem Projekt.
Social-Media-Druck loslassen
Ja, es gibt immer jemanden, der schneller, kreativer oder produktiver zu sein scheint. Aber das ist nicht deine Realität. Dein Tempo ist genau richtig. Genieße deinen eigenen kreativen Prozess, ohne dich mit anderen zu vergleichen.
Langsam nähen
Reduziere die Geschwindigkeit deiner Nähmaschine und führe den Stoff bewusst. Spüre die Bewegung deiner Hände. Genieße das rhythmische Geräusch der Nadel.
Den Stoff mit allen Sinnen wahrnehmen
Wie fühlt sich der Stoff an? Welche Farben harmonieren? Genieße diesen Moment, bevor du zur Schere greifst.
Tief durchatmen und Pausen machen
Steh zwischendurch auf, streck dich, trink einen Tee. Nimm dir Zeit, dein Werk zu betrachten, bevor du weiternähst.
Fehler annehmen
Perfektion ist eine Illusion. Kleine Fehler machen dein Werk einzigartig. Akzeptiere sie als Teil deines kreativen Prozesses.

5. FPP – Die perfekte Technik für achtsames Nähen
Falls du dich dabei oft ertappst, von einem Projekt zum nächsten zu springen, probiere doch mal Foundation Paper Piecing (FPP) aus. Diese Technik erfordert langsames, konzentriertes Arbeiten – perfekt, um in einen achtsamen Nähfluss zu kommen.
Ein Tipp: Starte mit einem kleinen FPP-Motiv. Lass dir Zeit für jeden Abschnitt und beobachte, wie du in den Flow kommst. Zum Beispiel kannst du hiermit starten Foundation Paper Piecing
6. Handnähen als Achtsamkeitsübung – English Paper Piecing
Falls du das Nähen noch bewusster erleben möchtest, probiere doch mal English Paper Piecing (EPP) .
Hier nähst du kleine Stoffstücke von Hand zusammen, die zuvor mit auf Papierschablone geheftet oder geklebt worden sind. Stich für Stich wächst dein Projekt – langsam, aber mit voller Konzentration. Du kannst es überall machen, brauchst nur Nadel, Faden und Stoff.
EPP ist perfekt, wenn du entschleunigen möchtest, ohne Maschine arbeiten möchtest oder eine ruhige Beschäftigung für unterwegs suchst.

7. Deine Erfahrung mit achtsamem Nähen
Hast du schon einmal bewusst langsam genäht? Vielleicht hast du ein UFO achtsam fertiggestellt oder dir ganz bewusst Zeit für ein Projekt genommen?
Ich würde mich freuen, von deinen Erfahrungen zu hören!
⭐ Was hat sich für dich verändert, seit du achtsamer nähst?
⭐ Fällt es dir leicht oder schwer, dich von äußeren Einflüssen wie Social Media zu lösen?
⭐ Welche Techniken helfen dir besonders, im Moment zu bleiben?
Schreib es gerne in die Kommentare und teile deine Erfahrungen mit uns! Ahoi deine Frauke