Geschichte des Quilt-Labels
Hast du schon mal ein Label an deinen Quilt genäht? Am Anfang meiner Quilt- und Patchwork-Reise war ich froh, wenn ich einen Quilt fertig genäht hatte.
Und ich weiß ja wann, wieso, weshalb und warum ich den Quilt genäht habe, dachte ich jedenfalls.
Die Zeit vergeht und schon kann ich nicht mehr genau sagen, wann genau ich eigentlich den Quilt genäht habe und was meine Motivation war. Denn so ohne irgendein Ziel näht ja wohl niemand einen Quilt und sei es nur, um endlich die passende Decke für sehr warme Sommernächte zu haben….
Das war der Zeitpunkt als ich anfing, mich für Quilt-Labels zu interessieren. Sicherlich war noch ausschlaggebend, dass ich auf dem Krabbeltisch ein Buch gefunden hatte, in dem man sehr genau jeden Quilt schriftlich festhalten kann. Eine Art Freundschaftsbuch mit vorgefertigten Fragen, nur dass hier alles über den entstandenen Quilt eingetragen wird. Es gibt sogar eine Seite, wo die Möglichkeit besteht ein Foto des beschriebenen Quilts einzukleben.
Ich habe viele Skizzenbücher, wo ich meine Entwürfe und Skizzen für meine Bilder festhalte. Warum nicht also auch für einen genähten Quilt? Schon sehr bald haben mir die vorgefassten Fragen und Sätze in dem Buch nicht mehr zugesagt und überhaupt, was für ein Aufwand. Sicherlich macht es Sinn, verkaufte oder verschenkte Quilts so zu dokumentieren, aber: ich verkaufe ja keine Quilts sondern Quilt-Muster und einen Quilt verschenken?
Dieses Jahr kommt zum ersten Mal ein Zeitpunkt, wo ich tatsächlich einen Quilt verschenken werde! Meine kleine Enkelin hat Geburtstag und ich möchte, dass sie irgendwann einmal weiß, woher dieser Quilt kommt und von wem und warum. Also jetzt war es wirklich an der Zeit sich ernsthaft mit einem Quilt-Label zu beschäftigen.
Die bedeutung
Ich interessiere mich schon immer sehr für das WIE und WARUM und WOHER, also wollte ich mehr über die Geschichte des Quilt-Labels erfahren und das, was ich in Erfahrung gebracht habe, teile ich hier mit dir.
Die Bedeutung eines Quilt-Labels: Ein Quilt-Label ist mehr als nur ein einfacher Aufnäher an einem Quilt. Das Label trägt die Geschichte des Quilts, von den Materialien bis zu hin zu den Händen, die den Quilt genäht haben. Ein Label gibt einem Quilt eine eigene Identität und eine zusätzliche persönliche Note. Es bietet die Möglichkeit die Arbeit zu signieren und für künftige Generationen diese Informationen festzuhalten. Ein Quilt wird damit zu einem Erinnerungsstück und bekommt einen sehr persönlichen „Stempel“. Ich würde es auch einen krönenden Abschluss nennen.
ein bisschen geschichte
Quilt-Label haben eine lange Tradition in der Welt des Quiltens. Früher dienten sie hauptsächlich dazu, wichtige Informationen über den Quilt und die Person die ihn genäht hat zu dokumentieren. Wie den Namen, das Herstellungsdatum, manchmal auch die Dauer der Herstellung und den Anlass für den Quilt. Im Laufe der Zeit haben sich Quilt-Labels weiter entwickelt und sind zu kleinen Kunstwerken geworden, die die Geschichte und den Hintergrund des Quilts erzählen. Eine sehr wertvolle Ergänzung für einen Quilt wie ich finde und eine perfekte Dokumentation der für die Nachwelt.
Ein Quilt ohne Label ist wie ein Buch ohne Titel oder ein Gemälde ohne Signatur. Ich hätte nicht erwartet, dass ich eines Tages so denken würde. Ein Label gibt dem Quilt irgendwie eine Seele fast. Oft enthält es eine Widmung oder ein anderes wichtiges Ereignis, das während des Entstehungsprozesses wichtig wurde. Ein Label macht einen Quilt einzigartig und unverwechselbar. Es ist doch ein tolles Gefühl etwas so individuelles geschaffen zu haben, mit so vielen Gedanken und Wünschen hineingenäht oder?
Das Erstellen eines Quilt-Labels erfordert Kreativität. Ein gut gestaltetes Quilt-Label kann den Gesamteindruck des Quilts perfekt ergänzen und ihm den letzten Schliff geben. Es ist die Gelegenheit deine eigene Persönlichkeit und deinen eigenen Stil in das Design einzubringen und noch wichtige Informationen zu übermitteln. Einfach oder aufwendig, jedes Quilt-Label ist mit Liebe gestaltet, um dem Quilt die Anerkennung zu geben die er verdient. Ein Quilt-Label sollte so einzigartig sein, wie der Quilt selbst.
Übrigens die Quiltalliance beschäftigt sich intensiver mit dem Thema.
Foundation Paper Piecing Vorlage
Sicherlich kann man das noch in die eine oder andere Richtung ergänzen. Für mich Anreiz genug ein FPP Block zu zeichnen, der auch dein erstes Quilt-Label werden könnte. Er ist anfängerfreundlich und bietet Platz für deine Widmung! Es wäre toll, wenn ich dich mit meinem Beitrag motivieren kann, selbst ein Quilt-Label zu entwerfen. Vielleicht hast du ja schon eigene Quilt- Label erstellt oder hast noch mehr Informationen? Ich freu mich sehr über deine Nachricht!
Du hast noch nie nach der Foundation Paper Piecing Methode genäht? Dann ist das Quilt-Label perfekt für dich!
Pingback: Nähen auf Papier – How to and Freebie – fadenpinselpattern
Mein erster Versuch ist kleiner Quilt bestand aus Resten geworden und ist eine beliebte Decke für unseren Kater auf dem Sofa geworden. Wann er entstanden ist kann ich heute natürlich nicht mehr sagen und er ist alles andere als proffessionell. Mein 2. Versuch war ein Log-Cabin mit betreutem online-nähen. Da habe ich sehr viel gelernt und er gefällt mir sehr gut. Befestigungsmöglichkeit für die Wand ist vorhanden und ein ganz einfacher Aufnäher mit Datum ist auf die Rückseite gekommen. Da ich zu viel „Füllung“ bestellt hatte, möchte ich eine Sommerdecke, auch aus Resten machen und stelle mir vor 1 Quadrat als Label zu arbeiten. Danke für das Freebie und Video.
Liebe Sybille, das ist eine tolle Idee! Ich nähe das Label immer am Ende von Hand auf. Es direkt mit einzuarbeiten ist eine gute Idee! Vielleicht magst du eine kleine Rezension abgeben wie dir das Freebie insgesamt gefallen hat? Liebe Grüße Frauke und Fragen immer gerne! 🙂
Mein 1. Versuch ist „in die Hose“ gegangen, denn ich habe 2 Mal trennen müssen, weil ich das irgendwie schlecht im Kopf drehen kann und die Stoffstücke entweder zu klein oder falsch herum angenäht habe. Ich werde es später nochmals probieren, wenn ich da mehr Ruhe habe.
Liebe Sybille, das kommt mir sehr bekannt vor. In meinen Anfangszeiten ging es mir genauso! Ich hatte wie einen Knoten im Kopf und hatte das Gefühl mein Gehirn wird auf den Kopf gestellt. Am Anfang braucht es tatsächlich einige Konzentration. Mein Tipp für dich: schneide den Stoff erst nach dem Nähen auf die richtige Größe, das ist für den Anfang leichter. Wenn du dir mehr Unterstützung wünschst melde dich gerne. Herzlichst Frauke